Wie lange darf man guten Gewissens mit einem jungen Hund spazieren gehen?
Und bis zu welchem Alter gilt ein Hund überhaupt als ein Welpe?
Der junge Hund wird von der Geburt bis zum abgeschlossenen Zahnwechsel als Welpe bezeichnet.
Sobald der letzte Milchzahn ausgefallen ist, spricht man bereits vom Junghund. In der Regel findet der Zahnwechsel zwischen dem 4. und 7. Lebensmonat statt.
Danach beginnt die Junghundezeit, die die Pubertät (das Erlangen der Geschlechtsreife) und die weitere Entwicklung zum erwachsenen Hund umfasst. Es ist also falsch einen einjährigen Hund noch als Welpen zu bezeichnen.
Genauso wenig ist ein Hund aber nach Erreichen der Geschlechtsreife schon erwachsen, denn es folgen noch wichtige Entwicklungs- und Reifephasen. Beim Menschen ist es ähnlich: Niemand würde auf die Idee kommen, ein 13-jähriges Mädchen als erwachsene Frau zu bezeichnen, nur weil es körperlich dazu in der Lage ist, ein Kind zu bekommen.
Ein Großer Schweizer Sennenhund ist erst körperlich und geistig erwachsen, wenn er etwa 3 Jahre alt ist.
Die Länge des Spaziergangs:
Als grobe Faustregel gilt:
"Etwa 5 Minuten Zeit pro Spaziergang pro Lebensmonat."
Ein 12 Wochen alter Welpe ist 3 Monate alt. Sie sollten nur etwa 15 Minuten (5 Minuten x 3 Lebensmonate = 15 Minuten) mit ihm spazieren gehen. Natürlich kann man in dieser Zeit keine großen Strecken zurücklegen. Wollen sie mit ihrem Welpen an einem weiter entfernt gelegenen Ort spazieren gehen, müssen sie mit dem Auto oder aber mit dem Fahrrad plus Hundeanhänger dort hin fahren. Wenn Sie genügend Pausen einrichten und sich mit dem Hund gemeinsam hinsetzen, ein wenig mit ihm spielen oder gemeinsam die Gegend erkunden, können sie auch etwas länger mit ihm draußen verbringen. Welpen haben noch sehr weiche Knochen, Bänder, Sehnen und Gelenke sind noch nicht stabil. Ihr gesamter Bewegungsapparat ist noch nicht darauf ausgelegt, große Strecken zurückzulegen. Setzt man einem jungen Hund zu früh zu großen Belastungen aus, ist mit Spätfolgen zu rechnen.
Bei der Wahl der Länge des Spaziergangs geht es jedoch nicht nur um den Bewegungsapparat. Das junge Hundegehirn muss die Erfahrungen und Erlebnisse verarbeiten können. Dazu braucht der Welpe genauso wie der Junghund ausreichend Schlaf und Ruhe. Ein gesunder, erwachsener Hund schläft, döst und ruht etwa 17 Stunden täglich. Welpen und Junghunde haben ein größeres Schlafbedürfnis von täglich ungefähr 17 – 20 Stunden.
Auch wenn ihr GSS schon groß und reif wirkt steckt er bis zum 3. Lebensjahr noch in der körperlichen und geistigen Entwicklung! Hier ist viel Geduld ihrerseits gefordert.